Kunst auf dem Campus - Spurensuche, Kunstforum '99 e.V. Rheinbach - 2006
"Papier, Paper Art 06", Kunstkreis Rolandseck - 2006
Die Werke sind meine Interpretation und entstanden aus meiner Suche nach den Tugenden und dem Bogen des Lebens vom Beginn bis zum Ende.Spurensuche I
- braune Papiertüten stellen das körperliche Leben dar
- weißes Wabenpapier stellt Geist und Seele dar
- die Farbe schwarz stellt den Tod dar
1: "Geburt"
Beginn des Lebens.
Der Mensch: Körper, Geist und Seele - eine Einheit.
Mit unserer Geburt beginnt gleichzeitig unser Sterben (dargestellt mit schwarz gemalter Papierecke vorne rechts).
2: "Lebensmitte"
Der Mensch steht in der Mitte seines Lebens; in der Fülle seiner ganzen Kraft. Der Mensch ist auf der Suche, Körper, Geist und Seele in Einklang zu bringen. Der Tod begleitet ihn - folgt ihm auf dem Fuße.
3: "Lebensende"
Der alternde Mensch, körperlich und geistig gebeugt, geht dem Tod entgegen. Dieser Zustand entzieht ihm seine Energie.
4: "Tod"
Das Körperliche ist Vergangenheit, wird beerdigt, wird zu Staub. Geist und Seele sind frei, existieren weiter.
- Der Mensch auf der Suche nach dem Sinn seines Lebens.
- Wir suchen nach Spuren, um Antworten auf unsere Fragen zu erhalten.
- Der Mensch hinterlässt seine Spuren über den Tod hinaus.
- Was macht den Menschen aus? Erziehung? Erfahrung? Erlerntes? Gene?
- Wohin wandert Geist und Seele? Ins Nichts? Oder suchen Geist und Seele sich bei der Geburt einen neuen Erdenbürger aus? Und warum genau diesen?
- Ist alles Zufall oder ist es Fügung?
Spurensuche II
- schwarze Leinwand stellt den körperlichen Menschen dar
- weißes Wabenpapier stellt die Tugenden des Menschen dar
Facetten I
gerade, lange Facetten: klar, geordnet, mutig, strebsam, geradlinig, zielgerichtet, ehrlichFacetten II
kleine Facetten: vielschichtig, individuell, auffangend, beruhigend, ausgleichendFacetten III
beide Facetten, groß und klein: gegensätzliches - verbindendesalles ist möglich - der Reichtum an Vielschichtigkeit
Spannungsbogen - Mann / Frau
in der Diagonale entsteht die Ruhe
- Warum sind wir so, wie wir sind?
- Menschliche Tugenden - wie entstehen sie?
- Sind wir nicht auf Spurensuche, um Verhaltensmuster und Eigenschaften bei Verwandten und Freunden wiederzuerkennen? Erziehung? Vererbung?
- Warum ist der eine Mensch gut, und der andere böse?
- Was sind gute/böse Eigenschaften?
- Warum fühlen wir uns bei Menschen wohl, die gut/böse/sind?
- Erkennen wir uns dort wieder - oder sind wir genau anders?
- Warum können sich manche Menschen ändern, andere wiederum nicht?
Somit bleibt der Mensch ein individuelles Wesen, auf der Suche nach sich und seiner Welt.
Artikel im Generalanzeiger Bonn, 14.03.2006